Laufszene Events

Citylauf 2019 - altbekannt und doch alles anders.

Unter diesem Motto stand der diesjährige 29. Internationale Karstadt Sports Citylauf in Dresden. An diesem Wochenende gab es nicht nur eine Streckenänderung, sondern der gesamte Start- und Zielbereich wurde in die aktiv+vital Messe integriert.

356 Tage war es nun her, dass ich das erste Mal in Dresden am Start eines 10 km Straßenlaufs stand. Damals war alles neu, unbekannt und besonders aufregend. Ich hatte noch nie zuvor im Wettkampf eine solch lange Distanz absolviert und konnte mir nur schwer vorstellen, was auf mich zukommen wird. Zu meiner Erleichterung haben mich sowohl die Stadt als auch die Zuschauer geradewegs über die Strecke getragen und überglücklich erreichte ich nach 10 km das Ziel. (>>> Hier geht es zum Blogbeitrag Citylauf 2018)

An dieses Gefühl erinnerte ich mich, am Freitag den 15. März, als ich die Skyline von Dresden erblickte. Schon bei der Ankunft freute ich mich auf die bevorstehenden Tage.

Der Samstag begann am Nachmittag mit den Bambini- und Kinderläufen und obwohl der große 10er erst 24 Stunden später sein würde, war jetzt schon eine super Stimmung in der Messehalle als die Kleinen ins Ziel stürmten. Dies steigerte meine Vorfreude auf den eigenen Zieleinlauf am nächsten Tag enorm.

Im Anschluss gab es dann in der Centrum Galerie leckere Eierschecke und Kaffee. Da ich aus Norddeutschland komme, war mir bis vor einem Jahr Eierschecke kein Begriff und jetzt ist diese liebgewonnene Tradition vom Citylaufwochenende nicht mehr wegzudenken. Neben dem leckeren Kuchen empfinde ich das Event immer als eine schöne Möglichkeit, um mit anderen Läufern ins Gespräch zu kommen und sich über Erfahrungen auszutauschen. Das Highlight der Veranstaltung war das Meet & Greet mit der schnellsten deutschen 10 km Läuferin Alina Reh.

Am Sonntagmorgen war es dann endlich soweit: der Citylauf stand an. Mit einer großen Portion Vorfreude machte ich mich, zusammen mit meinen Teamkollegen vom Laufteam Deutschland, auf zur Messe. Schon auf der Fahrt genossen wir die Sonnenstrahlen und freuten uns über den wolkenlosen Himmel. Angekommen an der Messe, kamen gerade die ersten 5 km Läufer ins Ziel und es lief mir ein Schauer über den Rücken, denn diese Atmosphäre, die Geräuschkulisse und die Lichter im Zielbereich waren schon etwas ganz Besonderes. Auch wenn ich am liebsten schon jetzt selbst ins Ziel gelaufen wäre, stand erstmal das Warm-up Programm für die vorher noch anstehenden 9,9 km auf dem Plan. Deshalb ging es kurz darauf zurück auf die Straße in Richtung des Startbereiches.

Von den Zuschauern beflügelt und mit dem Wind im Rücken ging es dann um 11:30 Uhr auf die Strecke. Der Menschenmenge folgend und entlang der Elbe ging es in Richtung City. Von der Aussicht fasziniert vergingen die ersten Kilometer wie im Flug. Auch der vom letzten Jahr altbekannte Rathausplatz tauchte nach ein paar Kilometern auf der rechten Seite wieder auf. Da ich durch eine Erkältung leider nicht ganz fit war, musste ich etwas Tempo rausnehmen und genoss die letzten Kilometer, um mir bei herrlichem Wetter Dresden anzuschauen.

Als ich nach circa 9,9 km erschöpft das Tor zur Messehalle erblickte, war ich überglücklich, angekommen zu sein. Denn auch, wenn es heute definitiv keine Bestleistung von mir war, sind und bleiben 10 km für eine Mittelstreckenläuferin schon eine ungewöhnlich lange Strecke. Jedoch hat sich der Exkurs definitiv gelohnt und insbesondere die letzten Meter bis ins Ziel waren unbeschreiblich schön.

Von der Mittelstrecke sind mir die letzten 100 m eher bekannt als die Meter, die unglaublich weh tun und auf denen zwischen Sieg und Niederlage, zwischen Bestzeit und knapp verfehlt entschieden wird. Ganz anders war es beim Citylauf, denn jeder der in der Halle ankam, jeder durfte seinen Augenblick im Scheinwerferlicht genießen und jeder der über 3.200 5 km & 10 km Läuferinnen und Läufer durfte sich auf dem ausgelegten roten Teppich am Ende des Laufs als Sieger fühlen.

Neben vielen persönlichen Siegen und neuen Bestleistungen stach am Ende des Tages eine Leistung besonders heraus. Die schon beim Eierschecken-Essen vorgestellte Top-Athletin, Alina Reh, pulverisierte regelrecht den Streckenrekord und erlief europäische Jahresbestleistung in einer Zeit von 32:06min.

Ein solches Laufspektakel weckt die Vorfreude auf die nun beginnende Sommersaison 2019 und ist definitiv ein Anreiz auf keinen Fall das Jubiläum im kommenden Jahr zu verpassen.

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