Trailrunning

Raus mit euch! Trailrunning bei Dunkelheit und Kälte

Das hier ist ein Beitrag über „Trailrunning im Winter“. Winter? Keine Spur von Winter hier bei uns.  Nun ja – es ist zumindest häufig ungemütlich draußen. Zwar aktuell meist ohne Schnee, dafür nass und kalt und lange dunkel noch dazu! Kein echter Winter, wie man ihn sich vorstellt, aber oft Grund genug nicht raus zu gehen und gemütlich auf dem Sofa zu kuscheln. Ein gefundenes Fressen für den inneren Schweinehund.

Den wollt ihr wirklich füttern? - Das ist nicht euer Ernst?

Darum hier fünf einfache Tipps für (Trail)Runner im Winter.

Stirnlampe

Das wichtigste Tool für Läufer bei Dunkelheit ist meiner Meinung nach eine ordentliche Stirnlampe. Nichts hemmt mehr, als nicht zu sehen wo man hintritt oder wie der Untergrund beschaffen ist. Im Lichtsmog der City mag man sich auch ohne Kopfleuchte orientieren können - der Spaß bleibt aber schnell auf der Strecke, das Tempo erst recht. (Ist euch noch nicht aufgefallen? Testet mal den Unterschied! ;) ) Spätestens auf dem Trail ist man ohne Licht aber völlig verloren. Ein weiteres Argument ist das „Gesehen werden“ – so ein wankender Lichtkegel wird nicht so schnell übersehen.

Die Bandbreite im Stirnlampenangebot ist – ihr ahnt es – breit. Vor dem Kauf solltet ihr eure Anforderungen realistisch einschätzen und die Entscheidung daran orientieren. Zwei der wichtigsten Parameter sind meiner Meinung nach die Lichtstärke und Akkulaufzeit. By the way: Ich nutze die kleine aber feine Silva Trail Runner*, beneide meinen lieben Gatten aber ein kleines bisschen um seine LED Lenser H7R.2*.

#lichtinsdunkel

Routen

Zugegeben: Gerade bei Nässe und Dunkelheit müssen es im Winter vielleicht nicht unbedingt die krassesten und abgelegensten Trails sein – trotz Stirnlampe.  Aber habt ihr mal darüber nachgedacht den Feierabend in der dunklen Jahreszeit zu nutzen, um eure Nachbarschaft genauer zu erkunden oder vermeintlich bekannte Orte neu zu entdecken? Probiert es einfach aus: Lauft los und biegt in kleine Straßen oder Wege ein, die ihr auf eurer Hausrunde sonst links liegen lasst. Ihr werdet staunen! Eine weitere super Location hier in Dresden für diesen Versuch, ist der große Garten. Wenn ihr mögt, können wir hier gern mal zusammen losstromern – ich bin mir sicher, ich kenne längst nicht jeden Winkel!

#derwegistdasziel

Zwiebellook

Frostbeule, so wie ich? Macht nichts! Klar macht es Spaß im Sommer kurz/kurz über die Felder zu huschen – im Winter aber eben nicht ;)

Mein Geheimnis für die kalte Jahreszeit heißt: Lagenlook. Viele Schichten halten die Kälte draußen und die Wärme (inkl. Schweiß) drin. Wie das praktisch bei mir aussieht: Skiunterwäsche, eine lockere Schicht (Hose und Shirt) drüber und dann Jacke und/oder Thermoschicht. Die künstliche Daune PrimaLoft* ist hierfür eine interessante Lösung und sorgt bei wirklich kalten Temperaturen für einen warmen Hintern. Ganz wichtig außerdem: Mütze und Handschuhe (auch die kann man im Lagenlook tragen).

Aber Achtung: Schaut realistisch aufs Thermometer! So schick die warmen Sachen sein mögen - bei Temperaturen zwischen 5°C und 10°C bedarf es vielleicht nicht unbedingt der vollen Winterkollektion ;) – außerdem ist das Wärme- und Kälteempfinden sehr individuell und auch ein bisschen Erfahrungssache. Hier gilt die Faustregel: Wenn man zum Laufen vor die Tür tritt und zunächst ein wenig fröstelt, stimmt das Outfit!

#dresseduplikeanonion

Grundlage schaffen

Fakt ist: Die Grundlagen fürs Jahr werden schon im Winter gelegt. Dabei muss es bei kalten Temperaturen kein extensiver Tempolauf sein. Im Gegenteil! Lange, kontinuierliche Belastungen sind das A und O für die Form im Sommer. Das kann ein gediegener Longjog an der Elbe oder über reifbedeckte Felder, aber auch eine Wanderung durch den Tiefschnee sein. Ganz genau erklären euch das übrigens die Profis von Laufszene Training ;)

#hauptsachedraußen

Last but not least: Ziele

Auf jeden Fall macht es Sinn zu wissen, warum man seinen Hintern vom Sofa hochbewegen sollte. Der erste 10-Kilometerlauf? Eine neue Marathonbestzeit? Sich vielleicht doch auf den Half-Trail beim SachsenTrail* (wärmstens zu empfehlen!) trauen? […]

Setzt euch Ziele.

Aber nicht irgendwie! „SMART“ heißt die Zauberformel – was nicht viel mehr heißt, als dass eure Ziele spezifisch, also individuell und klar definiert, außerdem messbar, umsetzbar („actionable“) und vor allem von euch selbst akzeptiert, sowie realistisch und mit einem Termin versehen sein sollten.

„Ich möchte mehr Sport treiben.“ - zählt nicht.

„Ich möchte es unbedingt schaffen am 30.06.2018 den Half-Trail in einer neuen Bestzeit zu finishen!“ - Das ist ein Ziel! Und die Vorstellung der Ziellinie entgegen zu rennen, die Medaille in Empfang zu nehmen und es dann tatsächlich gepackt zu haben – das ist doch eine ordentliche Motivation und der Schweinehundkiller schlechthin, oder?

#goalsandgo

Und nun? Raus mit euch! Danach wartet eine herrlich warme Dusche oder Badewanne  - und prompt, den inneren Schweinehund besiegt, ist auf dem Sofa kuscheln verdient und macht gleich doppelt Spaß!

Probiert es aus und berichtet uns von euren Erlebnissen! Oder habt ihr weitere hilfreiche Tipps fürs Laufen im Winter oder bei Schmuddelwetter? Immer her damit.

Wir sind gespannt!

*keine Werbung sondern eigene Erfahrung und ehrliche Empfehlung :)

1 Kommentar

  • Magdeburgerin
    22. Februar, 2018 um 09:09

    ich laufe für mein Leben gern, obwohl es bei mir oft nur ein spaziergehen ist :-) Sommer wie Winter ( am liebsten Winter ) bin ich draußen in den Bergen und Wäldern in Sachsen. Durch meinen baldigen Umzug von der ungeliebten Großstadt in die alte Heimat zurück, werde ich diese Momente öffter haben :-) VG die noch Magdeburgerin

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